Während in Südtirol sauberes Wasser im Überfluss vorhanden ist, wird Wasser in vielen Teilen der Erde eine knappe Ressource.
Die Auswirkungen des Wassermangels sind enorm und stellen eine große Herausforderung dar.
Eine langfristige und nachhaltige Wassernutzung kann sich ausschließlich auf die erneuerbare Süsswasserquelle, dem Regen, stützen.
Wasserbedarf
Weltweit steigender Wasserbedarf
Jährlicher Wasserverbrauch
Der gesamte jährliche Wasserverbrauch beziffert sich weltweit heute auf etwa 5500 km³. Das entspricht einem Wasserwürfel mit der Kantenlänge von 17.6 km. Die Wasserentnahme liegt etwa bei 3300 km3. Dh. ein großer Teil des Wasserbedarfes wird noch über die natürliche Bewässerung der Niederschläge abgedeckt. Je nach Essgewohneheiten kann das Süsswasser die Bevölkerungsentwicklung bremsen; denn vegetarische Ernährung benötigt viel weniger Wasser als fleischhaltige Ernährung. In absehbarer Zeit muss man sich weltweit mit noch effizienterer Wassernutzung auseinandersetzen.
In vielen Teilen der Erde wie Nordafrika, Indien, Israel, große Teile Afrikas, die Länder um den persischen Golf wird Wasser zur knappen Ressource. Ein Umdenken und neue Techniken sind angesagt.
Ansätze nachhaltiger Bewirtschaftung
In vielen Städten der Entwicklungsländer führen schlecht unterhaltene, lecke Rohrleitungen und illegale Abzweigungen zu Wasserverlusten zwischen 20 und 50%. Auch Städte in den Industrieländern haben mit mangelndem Wassernetzunterhalt zu kämpfen. In Italien versickern um die 25 % – 50 %des Trinkwassers aufgrund von Leckagen im veralteten und schlecht unterhaltenen Verteilnetz.
Der Wasserverbrauch in der Landwirtschaft könnte mit wenigen gezielten Maßnahmen wie zum Beispiel der ausgeklügelten Mikrobewässerung bis um die Hälfte reduziert werden. Konsequentes Wasserrecycling in der Industrie und effiziente Wasseraufbereitung sowie ein optimierter Wasserverbrauch könnten den Wasserbedarf auch in diesem Sektor bis um die Hälfte reduzieren.
Wasser darf nicht zu billig oder zu stark subventioniert sein. Je teurer das Wasser, desto mehr sind alle Verbraucher – ob Landwirtschaft, Industrie oder Private – gezwungen, das Wasser effizienter zu nutzen. Ein marktgerechter Preis wäre oft förderlich.